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Seit mittlerweile drei Jahren behauptet Volkswagen vor Gericht in Europa, seine Abschalteinrichtung verstoße nicht gegen geltendes Recht. Eine jüngst getroffene Aussage des VW-Konzernchef Herbert Diess lässt indes anderes vermuten. Mehr dazu erfährst du in diesem Artikel.

„Das, was wir gemacht haben, war Betrug, ja“. Mit diesem Satz antwortete der VW-Chef Herbert Diess auf die Frage von Markus Lanz in dessen Talkshow, wie er denn den Diesel-Skandal nennen würde. Ein glasklares Schuldgeständnis, oder? Obwohl VW eine Software in seinen Diesel-Fahrzeugen installierte, die dafür sorgte, dass die Abgasreinigung nur auf dem Prüfstand aber nicht im richtigen Straßenverkehr funktionierte, beharrt der Konzern bis heute noch auf seinem Standpunkt, nicht illegal gehandelt zu haben. Aus der VW-Rechtsabteilung heißt es: „Die Aussage von Herrn Diess ist nicht im rechtstechnischen Sinne zu verstehen." Die Glaubwürdigkeit des Konzerns hat ein neues Tief erreicht.

Die juristischen Konsequenzen für den Diesel-Skandal

Im Gegensatz zu VW-Kunden in Europa, erhielten Kunden in den USA hohe Entschädigungssummen für ihre von VW manipulierten Fahrzeuge. Dort hat VW schon zugegeben, eine verbotene „Defeat Device“ in seine Diesel-Fahrzeuge eingebaut zu haben.

Die Aussagen von Diess könnten nun auch hierzulande schwere juristischen Folgen für das Unternehmen nach sich ziehen. Wie schwer, wird sich wohl erst ab Ende September klären. Dann beginnt in Braunschweig der Prozess, in dem die Musterfeststellungsklage verhandelt wird. Ob diese wirklich die Rettung der betrogenen Diesel-Fahrer ist, erfährst du hier.

Klar ist jedoch, dass auch immer weniger Richter den spitzfindigen Ausreden von Volkswagen Glauben schenken.

Neben VW sind auch eine ganze Reihe anderer Autohersteller mit der Aufarbeitung des Diesel-Skandals beschäftigt. Das wirkt sich natürlich auch auf die Gewinnaussichten der Konzerne aus. So musste Daimler jüngst erneut seine Gewinnaussichten für das laufende Geschäftsjahr drosseln. Erst war von einem Gewinn auf Vorjahresniveau die Rede. Nun heißt es, die Gewinnaussichten liegen deutlich unterhalb des Vorjahresniveau.

Was ist mit meinem Diesel? 

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